Wenn ich mich auf eins im Jahr freue, dann auf meinen Sommerurlaub in NY. Da ein Teil meiner Familie (man könnte auch Frau dazu sagen) direkt aus NY kommt, verbinden wir unseren Familien-Tripp natürlich immer mit einer großen Prise Kultur- und Comedyweiterbildung. Ich werde mit Sicherheit in einem der nächsten Artikel auch mal paar Tipps geben, wohin man gehen sollte, wenn man einmal ein anderes bzw. ein lachendes NY kennenlernen möchte. Da gibt es schon schräge Orte…

Aber ganz weit oben auf meinem Plan stehen meine – wenn möglich – tägliche Läufe durch den Central Park. Mein absolutes Jahreshighlight. Obwohl ich wirklich gerne alleine durch einsame Wälder laufe, ist dieser Park mein uneingeschränktes Paradies. Es läuft immer jemand. Wirklich immer. Obwohl ich öfters Fliegen muss, kriegt mich der Jetlag in NY immer. Und was machst du, wenn du wieder um 3:00 wach bist und dann auch noch merkst, dass du wieder der einzige bist, den es erwischt hat? Ich gehe laufen (und freue mich drauf.) Da gehst du zwischen 4:00 und 5:00 raus und was siehst du dort als erstes? Läufer!  Haben die Amis nicht besser zu tun als morgens um 4:00 laufen zu gehen? Wahrscheinlich alles Europäer, die wie ich nicht schlafen können. Es ist cool, wenn du es schaffst in den Sonnenaufgang hinein zu laufen. (Habe ich früher zwar auch geschafft, aber da hatte ich kein Geld mehr fürs Taxi.)

Und es läuft immer irgendjemand. Und es sind immer Läufer dabei, die es echt können. Und es ist immer irgendetwas los auf der Strecke und dieser Blick – grandios.

Aber den aller meisten Spaß habe ich, wenn ich meine Tochter überreden kann mit mir zu laufen. Es ist überhaupt nicht so, dass sie nicht laufen kann, eher das Gegenteil, aber wie das mit Kindern so ist, mit dem Vater zu laufen, steht nicht ganz oben auf der Agenda. Aber sie weiß ganz genau: zu einem richtigen NY-Besuch gehört mindestens EIN Lauf mit mir. Da bekomme ich immer.

Und das aller Beste: fast hätte sie mich auf den letzten 100m geschlagen.

(Wie gesagt fast…)