Krisen – mutig bleiben!
Die Corona-Version meines Vortrags
Der Titel meines aktuellen Vortrags lautet: Mut zur Veränderung. Und wie viele Menschen überlege ich, welche Auswirkungen das Corona-Virus auf meine Unternehmen, meine Jobs, aber auch auf meine Vorträge haben könnte. Was muss man ändern? Wie reagiert man richtig und schnell? Muss man überhaupt reagieren? Und wie könnte man vielleicht reagieren, dass man bestenfalls in Zukunft sogar noch besser dasteht als vor dem Ausbruch? Die erste Frage, die ich mir gestellt habe, war, kann ich den aktuellen Titel noch benutzen? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir uns freiwillig der Veränderung stellen. Das Corona-Virus stellt jedoch eine etwas andere Ausgangslage dar, denn es bleibt uns gar nichts anders übrig, als uns dieser Entwicklung zu stellen. Vielleicht sollte ich eine Corona-Version meines Vortrags anbieten. Statt „Mut zur Veränderung“ könnte ich den Vortrag „Krisen – mutig bleiben!“ nennen.
Krisen führen immer auch zu Veränderungsprozessen
Der Unterschied zwischen Krisen und den üblichen der Suche nach Veränderung liegt letztendlich in der Motivation, die zu den entsprechenden Prozessen führt. Die Krise zwingt uns, die Suche ist freiwillig. Alle weiteren Schritte sind exakt dieselben, egal ob ich mich verändern will oder muss. Ich muss meine Bereitschaft, mein Commitment klären. Mache ich die Augen zu und hoffe, dass alles an mir vorbeizieht oder stelle ich mich den Herausforderungen? Wenn ja, was sind mögliche Lösungsansätze? Wo liegen Chancen? Wie viel Arbeit muss investiert werden? Und bin ich mutig genug diese Schritte zugehen? Ich denke, dass man genau in dieser Reihenfolge die Fragen beantworten sollte. Wobei es natürlich sehr wahrscheinlich ist, dass man parallel auch sein Team oder seine Mitarbeiter überzeugen und mitnehmen muss. Was wiederum nur geht, wenn mal selber bereit ist sich diesem Thema zustellen. Die Lösungssuche ist sicherlich nicht einfach, aber wenn man nicht beginnt zu suchen, findet man definitiv nichts. Doch ich denke das gerade in schwierigen Zeiten Menschen froh sind zu arbeiten, den einerseits lenkt es ab, andererseits gibt es einem aber auch Hoffnung, dass man etwas an einer schwierigen Situation ändern kann. Doch wie beginne ich? Wie immer ist der Moment des Beginnes so schwer. Wie komme ich aus dem Wunsch etwas zu tun in die konkrete Arbeit?
Krisen brauchen Mut
Das sind diese Moment in denen wir mutig sein müssen. Mutig Entscheidungen zu treffen. Mutig sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. Mutig zu seine Entscheidungen stehen und andere zu überzeugen. Der letzt genannte Punkt ist oft Verhinderungsgrund Nr. eins. Sich selbst zu überzeugen ist schon schwer genug, aber andere mitzunehmen ist noch um ein Vieles schwerer. Das ist für mich letztendlich die große Aufgabe von Leadership. Mut machen, motivieren und durch gelebte Werte führen.
Eine Frage der Sinnhaftigkeit
Mut ist immer eine Frage der Sinnhaftigkeit. Gerade in schwierigen Zeiten, sollte man klären, warum man etwas tut. Was ist die Vision, die Mission und Kultur eines Unternehmens oder einer Gruppe.