Die Angst vor der Pause

Wochenübersicht 15.07.2019 – 21.07.2019
Gesamt:  3 Laufeinheiten, 1 x 5 km Straßenlauf, viel Ruhe, Gesamt 30 km

Ruhe

Ich weiß nicht wie es anderen Läufer*innen geht, aber so sehr ich mich auch mal auf eine Pause freue, so groß ist auch immer meine Angst, dass ich nach einer Woche der Pause alles an Leistung verloren habe. Was ein Quatsch, in Wahrheit braucht es 1,5 Wochen bis man alles verloren hat. Jeder Profiläufer weiß doch, wer länger als 10 Tage nicht trainiert, fängt wieder bei  Null an. Viel schlimmer – nach 2 Wochen des Nichtrainings hat man keine Muskeln mehr, im schlimmsten Fall sogar nur noch ein Bein und hat 25 Kilo zugenommen. Solche und ähnliche Alpträume schießen mir durch den Kopf. Natürlich weiß mein Verstand, dass ich sehr wohl mal eine Pause einlegen darf und dass man nach 2 – 3 Wochen der Ruhe in den folgenden 4 – 6 Wochen wieder auf den alten Level ist, wenn nicht sogar auf einem höherem Leistungslevel. Aber ich verstehe auch, dass es, nachdem man alles getan hat, um das Training zur täglichen Routine werden zu lassen, nicht leicht ist von dieser Routine abzulassen. Immer spielt die Sorge mit: schaffe ich es später wieder diese Routine neu aufzubauen? Ich spüre diesen Kampf jeden Morgen. Einerseits stehe ich mit dem Gedanken auf: „Heute ist Ruhe. Beine hoch legen, schönen 1-8 Espressi trinken und dann fängst du erst wieder mit dem Training an, wenn dir wirklich nichts mehr weh tut. Und was machst du als nächstes? Du stehst vor der Espressomaschine und beobachtest dich, wie du Ausfallschritte und Kniebeugen machst. (Übrigens ein Tipp von Stefan Heidersdorf Vize-Meister 1500m M 55 😉 )

Unnötige Panik

Ich muss mich aber auch einmal loben. Ich habe es tatsächlich ausgehalten am Dienstag und Mittwoch nicht zu trainieren. Erst am Donnerstag stellte sich dann ein erstes Gefühl der Panik ein. Zum Glück konnte ich aber am Donnerstag  2. ZeroHungerRun in Köln an den Start gehen. Im Vorfeld bin ich gefragt worden, ob ich nicht die Welthungerhilfeein wenig unterstützen könnte, wozu ich mich natürlich gerne bereit erklärt habe. So bin ich dann über 5 km an den Start gegangen (Und für die 10km durfte ich als Starter agieren). Die 5 km bin ich in 19:19 gelaufen. Natürlich wäre ich gerne noch 20 Sekunden schneller gelaufen, aber geschadet haben mir die 2 Tage Pause offensichtlich auch nicht und so schlecht war die Zeit nach dem ganzen Bahntraining dann auch nicht. Jetzt bin ich doch etwas beruhigter und leg noch mal 1,5 Wochen Pause nach.

Die weiteren Erlebnisse

Irgendwie ist dieser Sommer anders als die letzten Jahre. Vielleicht auch, weil wir diesen Sommer keinen richtigen Sommerurlaub geplant haben. (Mach ich so nie wieder.) Die Projekte hören einfach nicht auf. Kann mich nicht erinnern, dass der Sommer ohne meine klassischen Auftrittstermine jemals so stressig war. Um so schöner war der Charitylauf am Donnerstag für die Welthungerhilfe. Toll, was die auf die Beine gestellt haben und wie viele Menschen sich für ein Thema einsetzen, was in der heutigen Zeit, in der mehr über Übergewicht als über Hunger gesprochen wird, schnell übersehen wird. Großartig war aber auch mein Vater, der uns beim Besuch gezeigt hat, dass man auch mit 85 Jahren den Hula Hoop Reifen beherrschen kann.

Fotosammlung (was sonst so los war)

Am Start des 2. ZeroHungerRuns in Köln

 

Liz Baffoe, Flo Ambrosius unterstützen die Welthungerhilfe

 

Alle laufen und haben Spaß …

 

Unser aktuelles Busprojekt

 

Mein Vater gibt alles (mit 85 Jahren!)

 

In den Niederlanden war ich auch noch kurz – wie schön…

 

 

 

Die kompletten WOCHENDATEN:

Montag:  (morgens) 45 min Reha
(nachmittags) DL 10 km leichter DL

Dienstag: (morgens) 30 min Yoga

Mittwoch: (tagsüber) Frei

Donnerstag: (abends) 2. Zero Hungerrun 5 km 19:19 , Gesamt 10 km

Freitag: FREI

Samstag: (morgens) Fahrtspiel 10 km ( 4km / 2 km / 1 km ø 4:30, ø 4:15, @ 4:00 P = 4 Trab)

Sonntag: Frei

 

Zusammenfassung:

Ziel war es auszuspannen, was ich fast geschafft habe. Die nächste Woche mache ebenfalls noch mal langsam und dann sehen wie mal weiter

Keep on running & Sommer genießen   …