Haben wir Recht, nur weil andere unrecht haben?
Kann es sein, dass wir bei aller Antipathie Trump nicht doch ein wenig genießen? Wir beobachten einen ausgewiesenen Narzissten, schütteln permanent den Kopf und denken: „Was für ein Bully“. Gut, ähnliches denken viele auch über Seehofer, nur hat der nicht ganz so viel Macht. Doch noch einmal zurück zu Trump. Nur weil Trump so viele absurde Aussagen von sich gibt und häufig auf diskussionswürdige Fakten zurückgreift, heißt das doch nicht, dass die Anderen und WIR Deutsche im Speziellen automatisch recht haben?! Ähnlich wie mich Trump ärgert, so ärgert mich die Selbstzufriedenheit und Veränderungsbeharrlichkeit, auf die ich in Deutschland oft stoße. Jetzt fand ich es noch nie einfach in Deutschland neue Ideen zu implementieren. Aber, wenn ich an die großen Produktionen denke, die ich in den letzten Jahrzenten begleiten und entwickeln konnte, dann war Innovation schon immer ein permanentes Durchhalten und Überzeugen. Aber – und das ist der große Unterschied zu heute – selbst solch große Innovations-Rückzugszentren wie deutsche Fernsehsender wollten etwas Neues, taten sich nur mit Ideen schwer, die sie noch nicht kannten. Im Moment wird Veränderung – nichts anderes ist Innovation – einer sogenannten „Start-up Szene“ zu gesprochen und alle anderen wollen ihre Ruhe. Leider hat die Nationalmannschaft exakt diese von mir kritisierte Grundhaltung gespiegelt. Eine Riege erfahrender Fußballspieler, die bei ihrem alljährlichen Betriebsausflug leider auch Fußballspielen musste. Wer ist U21 Europameister? Deutschland. Hat jemand von denen gespielt? Tage wie diese (Auch typisch, dass wir überall die Songs von Ü50 Punk- und Hiphop-Bands hören.) sollten dazu da sein nach vorne zu schauen und aktiv zu werden und nicht nur über 50 shades of Abschottung nachzudenken.
Die deutsche Parteienlandschaft
Ähnliches geht mir durch den Kopf, wenn ich die deutsche Parteienlandschaft betrachte. Welche deutsche Partei schaut nach vorne? Welche Partei hat eine Vision für die Zukunft? CSU und AfD versuchen sich gegenseitig im Rückwärtsgehen zu überbieten. Die CDU will gehaltvoll lenken und hin und wieder helfen. „Wir schaffen das“ war ja moralisch recht wertig, aber nur Aufnehmen und dann keine Perspektive für das HIER zu liefern, ist zu wenig. Wo ist das Einwanderungsgesetz, dass nicht nur die Einwanderung, sondern vor allem den Verbleib regelt? Warum sind wir nicht so clever und nutzen die Menschen, die kommen und bereit sind etwas zu liefern? Und was will die SPD? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Soziale Gerechtigkeit ist doch ein solch großes Thema. Gerade in einer Welt, die durch die Digitalisierung immer individueller und in immer kleinere Tranchen aufgeteilt wird, braucht man Vordenker, die sich mit den Themen des Postkapitalismus, wie neuen Arbeitsverteilungssystemen oder einem Grundeinkommen auseinandersetzen. Aber die SPD lebt nur noch in der Vergangenheit und sieht immer noch Arbeiter und Arbeiterinnen, wo sich immer weniger so fühlen. Die SPD sollte sich ganz schnell ganz neu definieren oder sie wird in 20 Jahren nur noch in einem Atemzug mit Bismarck genannt. Die Linke möchte ebenfalls nur eine Zukunft, die man mit bekannten Ansätze regulieren kann. Individualismus, eine Begleiterscheinung der digitalen Revolution, ist aber nur schwer mit Regulation und Klassengedanken vereinbar. Bleiben noch Grüne und FDP. Die FDP hat die Chance, der Veränderungsmotor einer bis dahin unbekannten und hybriden Koalitionsformation zu sein, sowas von selbstverliebt und verantwortungslos versemmelt. Und die Grünen haben das Problem, dass sie am eigenen Erfolg scheitern, denn ihnen ist das ökologische Grundverständnis, das in Deutschland Einzug gehalten hat, zu verdanken. Und jetzt? Es ist schwierig die Zukunft nur unter einem einzigen Schwerpunkt zu betrachten. Das wissen sie auch selber und das steht ihnen oft im Weg. Aber zumindest sehe ich hier häufiger Ansätze, die in die Zukunft gerichtet sind. (Wenn sie bloß mehr Humor oder zumindest einen besseren Modegeschmack hätten.)
Also, was möchte ich sagen 😉
Wir brauchen wieder so etwas wie Zukunftsoptimismus. Und so etwas wieder aufzubauen ist nicht allein die Aufgabe von Sendern, Unternehmen oder des DFBs oder der Parteien (aber eben auch). Das ist Aufgabe aller, die irgendwo mit anderen Menschen agieren. Aber WIR müssen nicht nur Innovation WOLLEN, wir sollten, egal wie alt wir auch sind, die Zukunft als Chance und nicht als Gegner verstehen. Und ab und zu wieder mehr lächeln…
Tatsächlich alles eine Frage der Einstellung.
Ähnliches geht mir durch den Kopf, wenn ich die deutsche Parteienlandschaft betrachte. Welche deutsche Partei schaut nach vorne? Welche Partei hat eine Vision für die Zukunft? CSU und AfD versuchen sich gegenseitig im Rückwärtsgehen zu überbieten. Die CDU will gehaltvoll lenken und hin und wieder helfen. „Wir schaffen das“ war ja moralisch recht wertig, aber nur Aufnehmen und dann keine Perspektive für das HIER zu liefern, ist zu wenig. Wo ist das Einwanderungsgesetz, dass nicht nur die Einwanderung, sondern vor allem den Verbleib regelt? Warum sind wir nicht so clever und nutzen die Menschen, die kommen und bereit sind etwas zu liefern? Und was will die SPD? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Soziale Gerechtigkeit ist doch ein solch großes Thema. Gerade in einer Welt, die durch die Digitalisierung immer individueller und in immer kleinere Tranchen aufgeteilt wird, braucht man Vordenker, die sich mit den Themen des Postkapitalismus, wie neuen Arbeitsverteilungssystemen oder einem Grundeinkommen auseinandersetzen. Aber die SPD lebt nur noch in der Vergangenheit und sieht immer noch Arbeiter und Arbeiterinnen, wo sich immer weniger so fühlen. Die SPD sollte sich ganz schnell ganz neu definieren oder sie wird in 20 Jahren nur noch in einem Atemzug mit Bismarck genannt. Die Linke möchte ebenfalls nur eine Zukunft, die man mit bekannten Ansätze regulieren kann. Individualismus, eine Begleiterscheinung der digitalen Revolution, ist aber nur schwer mit Regulation und Klassengedanken vereinbar. Bleiben noch Grüne und FDP. Die FDP hat die Chance, der Veränderungsmotor einer bis dahin unbekannten und hybriden Koalitionsformation zu sein, sowas von selbstverliebt und verantwortungslos versemmelt. Und die Grünen haben das Problem, dass sie am eigenen Erfolg scheitern, denn ihnen ist das ökologische Grundverständnis, das in Deutschland Einzug gehalten hat, zu verdanken. Und jetzt? Es ist schwierig die Zukunft nur unter einem einzigen Schwerpunkt zu betrachten. Das wissen sie auch selber und das steht ihnen oft im Weg. Aber zumindest sehe ich hier häufiger Ansätze, die in die Zukunft gerichtet sind. (Wenn sie bloß mehr Humor oder zumindest einen besseren Modegeschmack hätten.)
Also, was möchte ich sagen 😉
Wir brauchen wieder so etwas wie Zukunftsoptimismus. Und so etwas wieder aufzubauen ist nicht allein die Aufgabe von Sendern, Unternehmen oder des DFBs oder der Parteien (aber eben auch). Das ist Aufgabe aller, die irgendwo mit anderen Menschen agieren. Aber WIR müssen nicht nur Innovation WOLLEN, wir sollten, egal wie alt wir auch sind, die Zukunft als Chance und nicht als Gegner verstehen. Und ab und zu wieder mehr lächeln…
Tatsächlich alles eine Frage der Einstellung.